Am 1. Oktober 2024 eröffnet die Technische Hochschule Nürnberg „Georg Simon Ohm“ ihren neuen Außenstandort in Neumarkt. Bei einem Pressegespräch gaben Hochschulpräsident Professor Dr. Niels Oberbeck und Neumarkts Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn erste Einblicke in dieses spannende Projekt. Die Hochschule befindet sich in einem modernen und hochwertigen Gebäude, das direkt neben dem Neumarkter Reitstadel im Herzen von Neumarkt steht. Besonders beeindruckend ist der moderne Hörsaal, der mit einem einzigartigen Blick auf den Residenzplatz und die Hofkirche aufwartet. Dieses Projekt ist das Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Planern, der Stadtverwaltung und ausführenden Firmen aus der Region.
Die Stadt Neumarkt stellt das Gebäude bereit, während die Hochschule den Lehrbetrieb übernimmt. Die Entscheidung, einen Außenstandort zu gründen, wurde von der Technischen Hochschule Nürnberg, die über 13.000 Studierende in der fränkischen Metropole zählt, sorgfältig abgewogen. Besonders gelobt wurde die vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit mit der Stadt Neumarkt sowie die finanzielle Unterstützung, die sowohl von der Stadt als auch der regionalen Wirtschaft kam.
Ein Schwerpunkt des neuen Standorts wird der Studiengang „Management in der Ökobranche“ sein, der perfekt zur Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Neumarkt passt. Diese hat sich seit Jahren der Nachhaltigkeit verschrieben, und die Hochschule teilt dieses Engagement. Zum Start des Semesters werden 44 neue Studierende erwartet, insgesamt werden dann rund 130 Studierende an der Hochschule in Neumarkt eingeschrieben sein. Die Studierenden kommen nicht nur aus der Region Nürnberg, Fürth und dem Landkreis Neumarkt, sondern auch aus entfernteren Regionen wie Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.
Auch für das studentische Wohnen ist bereits gesorgt: In der Kaminfegergasse entstanden Wohnmöglichkeiten für 23 Studierende mit günstigen Mietkosten. Langfristig ist geplant, das Angebot der Hochschule durch die „Ohm Professional School“ zu erweitern. Diese soll Berufstätigen Weiterbildungen anbieten, etwa für Maschinenbauingenieure, die sich auf Elektromotoren oder Wasserstofftechnologien umschulen lassen möchten. Ein weiteres Zukunftsprojekt ist die Gründung eines Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit, das der Forschung und dem Wissenstransfer dienen und gleichzeitig eine enge Verbindung zur regionalen Wirtschaft schaffen soll.
Auch international werden die ersten Kontakte geknüpft: Mit der Neumarkter Partnerstadt Drakenstein in Südafrika wurde bereits ein Austausch gestartet, und es wäre denkbar, zukünftig auch einen Studentenaustausch zu organisieren.
Die Baukosten der neuen Hochschule belaufen sich auf etwa 13 Millionen Euro, während die Erweiterung der Tiefgarage rund 8,2 Millionen Euro kostet. Das neue studentische Wohnen wird mit weiteren 4,4 Millionen Euro veranschlagt. Sowohl die Stadt Neumarkt als auch die Technische Hochschule freuen sich auf den Start des Semesters und die künftige Zusammenarbeit an diesem vielversprechenden Standort.