Am Samstag, den 30. Dezember 2024, wurde das Neumarkter Turnerheim zum Schauplatz eines besonderen Theaterereignisses: Die Schloss-Spiele Neumarkt präsentierten die Premiere von „Der Teufel mit den goldenen Haaren“, auch bekannt als „Ein Glückskind auf Reisen“, nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. Unter der feinfühligen Regie von Damira Schumacher erwachte die zeitlose Geschichte in einer packenden und berührenden Inszenierung zum Leben.
Die Geschichte eines Glückskinds
Im Mittelpunkt des Stücks steht Jacob, ein Bauernjunge, der als Glückskind geboren wurde. Alles scheint ihm wie von selbst zu gelingen – bis er sich eines Tages, halb im Scherz, vorstellt, die Königstochter zu heiraten. Kaum ausgesprochen, wird der Wunsch zur Realität: Die bezaubernde Prinzessin steht tatsächlich vor ihm, und auch sie kann sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Doch der König ist alles andere als begeistert von dieser Verbindung. Gemeinsam mit seinem Hofstaat ersinnt er eine Reihe scheinbar unlösbarer Aufgaben, um Jacob von seinem Ziel abzubringen.
Was folgt, ist eine Geschichte voller Mut, Einfallsreichtum und Optimismus, die nicht nur Jacobs Selbstbewusstsein und Tatkraft in den Vordergrund stellt, sondern auch die Botschaft vermittelt, dass selbst in den dunkelsten Momenten das Mitgefühl triumphieren kann.
Märchenhaftes Bühnenbild und packende Regie
Damira Schumacher verlieh dem Stück durch ihre Inszenierung eine moderne Lebendigkeit, ohne den Zauber der Vorlage zu verlieren. Das Bühnenbild war ebenso wandelbar wie eindrucksvoll: von der einfachen Bauernstube über dunkle Wälder bis hin zu den prunkvollen Sälen des Königspalasts wurden die Zuschauer auf eine visuelle Reise mitgenommen. Unterstützt von raffinierten Lichteffekten und stimmungsvoller Musik entstand eine märchenhafte Atmosphäre, die Jung und Alt gleichermaßen begeisterte.
Glänzende Darstellerleistungen
Das Ensemble überzeugte mit leidenschaftlichem Spiel und viel Liebe zum Detail. Besonders der Darsteller des Jacob zog das Publikum mit seiner charmanten und glaubwürdigen Darstellung in den Bann. Die Königstochter begeisterte mit natürlicher Anmut und Stärke, während der König und sein Hofstaat mit einer gelungenen Mischung aus Witz und Hinterlist für Spannung sorgten.
Ein Abend voller Applaus
Nach der letzten Szene wurde das Ensemble von einem begeisterten Publikum mit langanhaltendem Applaus belohnt.
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