Ein Highlight des 12. Velburger Weihnachtsmarktes am kommenden Wochenende dürfte wohl die Kunstausstellung im Velburger Neuhaussaal sein.
Brigitte Demmel, Elke Koller, Hanna Rothenbücher und Regine Scholtyseek stellen Aquarelle, Steinarbeiten, Acrylbilder sowie Skulpturen aus Stein, Bronze und Holz aus.
Im Rahmen des Velburger Weihnachtsmarkt wird eines der Kunstwerke verlost:
„Eine Stadt zeigt Herz“ gemalt in Acryltechnik auf Leinwand von der Velburger Künstlerin Elke Koller in der Größe 80 x 80 cm.
Mit dem Erlös wird der Verein Charivari-Einzelschicksale e.V. unterstützt.
Die Verlosung findet am Sonntag dem 14.12.2008 um 18.00 Uhr im Neuhaussaal statt.
Der Lospreis beträgt 1,– €. Der Losverkauf hat in den Velburger Geschäften bereits begonnen. Ebenso können Lose auch während des Weihnachtsmarktes an den Ständen erworben werden.
Die Kunstausstellung ist während des gesamten Weihnachtsmarktes geöffnet und alle Künstlerinnen werden vor Ort sein.
Freitag, 12.12.08, 16.30 Uhr bis 21.00 Uhr
Samstag, 13.12.08, 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Sonntag, 14.12.08, 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Die Künstlerinnen über sich selbst:
Brigitte Demmel
Aquarelle und Arbeiten in Stein
Die Aquarellmalerei betreibe ich seit 1992 (Sommerakademie Bayerwald bei Prof. Heribert Losert, 1996/97 Malerei bei Regine Kugler-Hagn).
Meine erste Erfahrung in der Bearbeitung von Stein (unter Anleitung des Bildhauers Herbert Leichtle 1998, dann laufend Unterricht bei der Bildhauerin Hanna Rothenbücher) war absolut prägend für mich. Es war völlig klar, dass dies der Weg für mich ist. Während ich vor einem weißen Blatt lange Zeit das Gefühl hatte, ich müsste schon ein Konzept im Kopf haben, konnte ich nun sehr viel mehr über den Körper, die Hände dieses Konzept langsam entwickeln bis hin zur fertigen Arbeit. Inzwischen stehen Malerei und Bildhauerei für mich gleichwertig nebeneinander.
Der schöpferische Prozess beginnt beim inneren Bild, manchmal auch nur einer Empfindung. Es geht im Verlauf der Arbeit aber um bewusste Gestaltung, um Komposition.
Ich verspüre den Wunsch, mich jenseits von Sprache auszudrücken und verständlich zu machen. Eine unmittelbarere Sprache zu finden, als Worte es sind. Das Wesentliche über Form, Farbe, Linienführung, Fläche auszudrücken. Der betrachtenden Person die Möglichkeit zu lassen, eigene Assoziationen, einen eigenen Widerklang zu entdecken.
Ich lebe und arbeite in München. Im Kunsthof Klapfenberg ist für mich der richtige Platz für die künstlerische Arbeit und die gemeinsame Auseinandersetzung mit Kunst.
Elke Koller
Acryl auf Leinwand
Ich male aus Berufung. Vor 10 Jahren habe ich mit Aquarellfarben angefangen und mich auch mit gegenständlicher Malerei auseinandergesetzt. Ich bin aber immer wieder zur Abstraktion zurückgekehrt.
Mit geht es in meinen Bildern vor allem um die Botschaft. Ich verspüre ein großes Bedürfnis darin, diese mitzuteilen.
Malen heißt für mich nicht Entspannung, oder um vom Alltag abzutauchen. Ich lebe gerne im Alltag und suche und schöpfe meine Kraft und Energie u.a. in der Meditation.
Es ist mir nicht wichtig, an möglichst vielen Ausstellungen teilzunehmen, vielmehr höre ich in mich hinein und mache dann, wenn es an der Zeit ist, den nächsten Schritt.
2004 habe ich in meiner Geburtsstadt Burglengenfeld zur 1. Burglengenfelder Kunstnacht ausgestellt. Es folgte 2006 eine Ausstellung in meiner Heimatstadt Velburg und in Sulzbürg beim Gartengipfel. 2007 begleitete ich eine Aktion beim Bürgerhaus zur Feier „Haus der Generationen“. Es entstand das „Bild der Generationen“ an dem sich 45 Personen beteiligten.
Beim Ferienprogramm in Velburg motiviere ich Jugendliche, ein eigenes abstraktes Leinwandbild zu erstellen. Im Juni 2008 habe ich mit weiteren Künstlern im Reitstadl Neumarkt zum Thema „Zwischen Himmel und Erde“ ausgestellt.
Mit religiösen Gedanken und dem Thema „Sinn des Lebens“ setze ich mich gerne auseinander und so bin ich zu der Überzeugung gekommen, „ALLES HAT SEINEN SINN“. Auch wenn wir es nicht immer gleich verstehen.
Meiner Meinung nach liegt des Rätsels Lösung in jedem Einzelnen von uns, „denn Gott und die Liebe sind in jedem Menschen“.
Hanna Rothenbücher,
Bildhauerin und Pädagogin
1992 – 94 Ausbildung zur Steinbildhauerin/ Handwerk
Parallel dazu Fortbildung und Arbeitsaufenthalte im künstlerischen Bereich
Seit 1995 freischaffende Künstlerin
Seit 1997 Dozentin für Bildhauerei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an verschiedenen Bildungseinrichtungen, u.a. vhs München und Neumarkt und seit 2003 Fachlehrerin für Bildhauerei an der Montessorischule Biberkor, Starnberg
Seit März 2006 Aufbau des „Kunsthof Klapfenberg“ bei Parsberg
Meine Arbeiten sind Miniaturarbeiten von 4 Gramm bis Monumentalskulpturen mit ca. 4 Tonnen (Kunstprojekt in der Eifel) aus Stein, Bronze, Beton.
Unabhängig vom Thema der einzelnen Objekte ist mir die innere Lebendigkeit einer Skulptur wichtig. Nach zehn Jahren intensiver Steinarbeit 1992 – 2002 begann ich Frühwerke umzuarbeiten, Veränderungen zuzulassen und einzuplanen, sowie vergängliches Material wie z.B. Wachs zu verwenden.
Der Aufbau des „Kunsthof Klapfenberg“ war Anlass mich intensiv mit Raum und Zwischenräumen auseinander zu setzen. Ich möchte mit Kunstwerken spielen und experimentieren, sie im Raum verändern und dadurch neu beleben und erleben. Erlebbare Kunst bedeutet für mich Bildhauerin auch, Menschen teilhaben zu lassen am Entstehungsprozess einer Skulptur und anderen bildhauerische Erfahrungen zu ermöglichen.
„Kunst ist Leben, Leben ist Kunst“ (Timm Ulrichs)
Regine Scholtyssek
Skulpturen aus Holz und Stein – Bewegung, Tanz und Klang
Meine bevorzugten Arbeitsmaterialien sind Holz und Stein. Dabei kann der Härtegrad von weich bis sehr hart variieren. Es ist mir ein Anliegen „Schweres“ zu „Leichtem“ und „Hartes“ zu „Weichem“ zu transformieren.
Durch das Gestaltungselement Einschnitt oder Durchbruch erhalten selbst härtere Gesteinsarten wie DIABAS oder BELGISCH GRANIT etwas sehr Leichtes und setzen dies der Schwere und Härte des Steins entgegen. Beispiele hierfür sind die Skulpturen RYTHMISCHE ELEGANZ und WHISPER.
Im Laufe der Jahre wurden die aufrechten, stolzen, „geradlinigen“ Ausdrucksformen durch Bewegung und Schwingung ergänzt. Diese Skulpturen haben für mich viel mit Lebensfreude zu tun, die sich z.B. in meinen Tänzerinnen verkörpert. Tanz reduziert sich in der Holzskulptur ASANA zu einer körperhaft zentrierten Schwingung.
Die Stahlsaiten in der Mitte der Skulptur schaffen die Verbindung von Schwingung zu Klang. Die zentriert schwingende ASANA wird so bei näherer Betrachtung zu einem Klangkörper.
Ein ähnliches Thema nimmt die aus Speckstein gestaltete Eule auf, die mit ihrer abgespreizten Schwinge die Laute schlägt – FLÜGELSCHLAG.
Auch Vogel- oder Engelschwingen erzeugen Klang, es ist der „GESANG DER LÜFTE“, der in der Bronzeskulptur Ausdruck findet.
„Kunst ist die Zauberkraft der menschlichen Seele“ (Frank Stoerch)