Mit dem RE.LIGHT International Light Art Festival wird Regensburg im März 2024 zum ersten Mal zur Leinwand internationaler Lichtkunst.
Vom 14. bis zum 24. März 2024 wird Regensburg zum leuchtenden Treffpunkt. Auf einem Rundgang durch das UNESCO Weltkulturerbe lassen sich die farbenfrohen Lichtkunstwerke von 15 nationalen und internationalen Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstlern entdecken. An 13 Standorten erleuchten eindrucksvolle Lichtprojektionen, interaktive Lichtinstallationen und immersive Licht- und Videoshows.
RE.LIGHT schafft magische Stadt-Momente
An zehn Tagen im März erhellen Lichtkunstwerke täglich von 18 bis 22 Uhr die Stadt – einmal andächtig still und warm, einmal pulsierend und bewegt. Die begeisternde Vielschichtigkeit Regensburgs wird durch die Lichtkunst noch einmal hervorgehoben: Durch das Festival stößt man auf interessante Orte, an denen man sonst vielleicht einfach vorbeigehen würde, wie etwa eine Haus-Fassade, ein Brunnen oder ein mittelalterlicher Turm.
15 Kunstwerke zeigen Lichtkunst
Die erste RE.LIGHT-Ausgabe präsentiert 15 renommierte Künstlerinnen und Künstler sowie Künstler-Kollektive aus dem In- und Ausland. Sie kommen aus ganz Deutschland, aus Italien, Frankreich, Portugal, Spanien, aus der Ukraine, der Schweiz, aus Dänemark und aus Korea nach Regensburg. Viele der Künstlerinnen und Künstler arbeiten in Kollektiven und größeren Studios zusammen.
„RE.LIGHT möchte Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen vorstellen, deren Arbeiten verschiedene Genres wie Animation, Design, Malerei, Architektur, Sound und performative Künste umfassen. In Regensburg präsentieren wir ihre Kunstwerke, in denen sie Licht als primäres Medium verwenden“, sagt Nika Perne. Die Slowenin verantwortet als künstlerische Leitung des Festivals die Programmgestaltung.
Einige künstlerische Arbeiten wurden speziell für das RE.LIGHT Festival entwickelt und gänzlich auf die Spielorte in Regensburg zugeschnitten. Das Kölner Künstler-Duo Hartung│Trenz bespielt die Fassade des Hauses der Bayerischen Geschichte mit der neuen Arbeit „LINES“. Die Auseinandersetzung mit der Linie scheint ihnen prädestiniert für eine Arbeit an der Fassade des Museums – mit seiner rhythmisierenden, vertikalen Textur. Julia Shamsheievas Arbeit „Forever and ever” schafft mit dem Medium Licht am Neupfarrplatz ein Plädoyer für unsere Verbundenheit mit den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde, die seit Milliarden von Jahren im komplizierten Netz der Existenz miteinander verwoben sind. Der Regensburger Künstler Clemens Rudolph wiederum erweckt die Fassade des Regensburger Hauses in der Ludwigstraße 6. Die für RE.LIGHT entwickelte Projektion ist ein Spiel mit Gesten, Wahrnehmung und künstlicher Ästhetik.
Ein Werk entstand in Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinschaft. So wurden für „The Stardust Memory Project“ Regensburgerinnen und Regensburger eingeladen, ihre Familienalben zu zeigen, die Spuren von Menschen enthalten, die für immer verschwunden sind. Fünf Bilder, die von der Schweizer Künstlerin Sophie Guyot grafisch umgestaltet wurden, werden während des Festivals in der Kapellengasse projiziert – begleitet von Textarbeiten der Regensburger Schriftstellerin Agnes Gerstenberg. Das Projekt wurde und wird in verschiedenen Städten auf der ganzen Welt durchgeführt, in Regensburg macht es erstmals an einem europäischen Lichtkunstfestival Station.
Zu den gänzlich neu entwickelten Kunstwerken kommen Arbeiten, die orts-spezifisch für Regensburg und ihre besonderen Spielorte angepasst werden. Der italienische Künstler Alessandro Lupi, die Koreanerin Jeongmoon Choi oder auch die spanische Kooperation zwischen Xavi Bové Studio und Onionlab haben sich ganz speziell mit den Regensburger Örtlichkeiten auseinandergesetzt. Die Arbeit des dänischen Kollektivs Båll&Brand gemeinsam mit dem Studi Tokyo Blue an der Steinernen Brücke wurde durch einen Wettbewerb im Vorfeld des Festivals ermittelt.
13 Spielorte führen in einem Rundgang durch die Stadt
13 Spielorte finden sich in der ganzen Stadt verteilt: an Orten moderner Architektur, wie dem Haus der Bayerischen Geschichte; an wichtigen Dokumenten und Sehenswürdigkeiten, wie der Steinernen Brücke, in der Dreieinigkeitskirche und der Minoritenkirche; und vor der Kulisse der mittelalterlichen Stadt, auf Plätzen, in Stadeln und in Innenhöfen. Ein Leitsystem führt die Festival-Besucherinnen und -Besucher durch die Stadt.
Die RE.LIGHT-Spielorte im Überblick:
01 │ Bismarckplatz
02 │ Ludwigstraße 6
03 │ Thon-Dittmer-Palais, Innenhof
04 │ Lebensbrunnen, Kohlenmarkt
05 │ Salzstadel, Besucherzentrum Welterbe
06 │ Steinerne Brücke
07 │ Andreasstadel
08 │ Haus der Bayerischen Geschichte
09 │ Minoritenkirche (mit Kombiticket zu sehen)
10, 11, 12 │ M26, Maximilianstraße 26
13 │ Kapellengasse
14 │ Neupfarrplatz
15 │ Dreieinigkeitskirche (mit Kombiticket zu sehen)
An drei Stationen gibt es Licht-Shows zu erleben, für die man bei einem Besuch mehr Zeit einplanen sollte. Die ortsbezogene Performance der portugiesischen Companie RADAR 360° feiert den „Ball der Lampen“ am Bismarckplatz. Die personifizierten Lichter atmen, tanzen, interagieren und reagieren.
Die Installation „Solar Dust“ des italienischen Studios Quiet Ensemble zieht in der Minoritenkirche mit ihrer schillernden Magie in den Bann und hüllt die Betrachtenden in ein ätherisches Erlebnis. Leuchtende Sterne bewegen sich in einer dreidimensionalen, wolkenähnlichen Struktur in der Luft, die über dem Raum schwebt. Ein einmaliges Erlebnis ist auch die immersive Show „Transfiguració“, die den Innenraum in der Dreieinigkeitskirche verwandelt und das Publikum mit synchronisierten Lichtern in eine kollektive Erfahrung einbezieht. Die Show der Spanier Onionlab & Xavi Bové Studio verbindet Architektur, Musik und Emotionen und führt durch Introspektion, Erkundung und Verklärung.
Für die beiden Shows in der Minoritenkirche und in der Dreieinigkeitskirche ist ein Kombiticket für 12 Euro erhältlich – bereits vorab unter www.relight-regensburg.de und während des Festivals auch im Festivalzentrum M26, Maximilianstraße 26. An allen anderen Stationen sind die Lichtkunstwerke an allen Festivaltagen kostenfrei zu besichtigen.