Der Traum von Eigenheim – für viele Familien rückt dieser in weite Ferne. Dies liegt vor allem an den steigenden Baupreisen sowie dem knappen Bauland in attraktiven Regionen. Neumarkt in Bayern ist hier keine Ausnahme. Mit einigen Tricks und Tipps können sich angehende Bauherren jedoch auch heutzutage noch ihr Traumhaus verwirklichen. Dieser Artikel stellt die Gründe für steigende Preise in der Region Neumarkt vor und gibt Tipps, wie sich die Baukosten reduzieren lassen.
Der Landkreis Neumarkt ist eine attraktive Region
Neumarkt ist als Wohngegend beliebt. Die Nähe zur Großstadt Nürnberg mit der guten Verkehrsanbindung sorgt dafür, dass viele Pendler gerne nach Neumarkt ziehen. Das Bauen in Neumarkt ist deutlich günstiger und Familien können hier nah an der Natur leben. Baugrundstücke mit eigenem Garten sind im Vergleich dazu in Nürnberg extrem rar oder exorbitant teuer.
Dies führt zu einem steten Bevölkerungswachstum im Landkreis Neumarkt. Von 2014 bis 2019 wuchs Neumarkt bereits von 129.000 auf knapp 135.000 Einwohner. Bis mindestens 2033 soll dieser Trend Prognosen zufolge anhalten. Dies sorgt für eine Verknappung der beliebten Grundstücke, sodass Bauland für attraktive Wohnanlagen in Neumarkt immer teurer wird.
Mit diesen Tipps kommen Bauherren günstiger weg
Wer in Neumarkt bauen will, sollte auf jeden Fall die Förderungen für das familiengerechte Wohnen in Neumarkt in Anspruch nehmen. So erhalten Familien 10.000 Euro Bauzuschuss für jedes Kind. Dieser Zuschuss lässt sich auch beantragen, wenn das Haus bereits steht und das Kind fünf Jahre nach dem Einzug auf die Welt kommt.
Bauherren sparen außerdem, wenn sie Teile der Bauarbeiten in Eigenleistung durchführen. In welchem Umfang dies möglich ist, hängt natürlich von den eigenen Fähigkeiten sowie der zur Verfügung stehenden Zeit ab. Bei den hohen Baupreisen ist es jedoch auch eine Überlegung wert, den Jahresurlaub für den Neubau einzuplanen.
Gerade im Innenausbau, der letzten Phase des Neubaus, können Bauherren selbst Hand anlegen. Arbeitsintensiv sind zum Beispiel das Verlegen von Fliesen oder das Tapezieren. Diese Arbeiten lernen auch ungeübte Heimwerker relativ schnell. Hier können zwischen 60 und 80 Prozent der Kosten für die Teilarbeiten eingespart werden. Auch das Verputzen von Wänden ist eine teure Arbeit. Hier sind jedoch Übung und Erfahrung hilfreich. Wer sich das zutraut, kann auf das ganze Haus gerechnet einige tausend Euro an Lohnkosten sparen.
Enormes Sparpotenzial hat die Wahl des Hauses. Ein Keller beispielsweise kostet mindestens 25.000 Euro inklusive aller Arbeiten. Wer ein klassisches Satteldach anstelle eines Designdachs wählt, spart ebenfalls bis zu 15.000 Euro. Auch reduzieren sich die Baukosten in allen Phasen, wenn ein etwas kleineres Haus gewählt wird. Als positiver Nebeneffekt sind dann auch die laufenden Kosten später niedriger.
Warum steigen die Preise für Baumaterial?
In den letzten Jahren sind die Preise für Baumaterial teilweise deutlich angestiegen. Dies hat unterschiedliche Gründe. Einige Materialien, wie etwa Bauholz, sind rar auf dem Weltmarkt. Aus diesem Grund sind die Preise deutlich angezogen. Bei anderen Materialien ist die Nachfrage gestiegen, was ebenfalls für eine Verteuerung gesorgt hat. Davon betroffen sind vor allem Dämmstoffe und Stahl. Hinzu kommt, dass die Preise für die Arbeit ebenfalls gestiegen sind. Dachdeckungsarbeiten sind 2021 beispielsweise 8,3 Prozent teurer als 2020, bei Betonarbeiten stiegen die Lohnkosten um 6,6 Prozent.